Elgars Auseinandersetzung mit dem Schaffen Richard Wagners
Obwohl Elgar sich nie explizit als „Wagnerianer“ bezeichnete, spiegeln viele seiner Werke – etwa die „Enigma-Variationen“ oder „The Dream of Gerontius“ – eine subtile, aber deutliche Auseinandersetzung mit der Ästhetik und den Techniken Wagners wider. Dabei bewahrte Elgar stets seine eigene musikalische Handschrift, verband jedoch das deutsche Erbe mit einem ausgeprägt britischen Tonfall. Seine Haltung gegenüber Wagner war geprägt von Bewunderung, aber auch von kritischer Distanz – eine künstlerische Beziehung, die mehr durch Aneignung als Nachahmung gekennzeichnet ist.
Vortrag von Wolfgang-Armin Rittmeier (Elgar-Freundeskreis Deutschland)